Von Toni Hopf

Männer unterliegen zur Mengersgereuther Kerwa

Mengersgereuth-Hämmern – Bei kühlem Herbstwetter sahen die Zuschauer ein Kirmesspiel auf schwachem Niveau. Beide Teams brachten wenig auf den Rasen, wobei die Hausherren dabei wenigstens nicht ganz so schlecht aussahen wie die Gäste. Die Unterländer hatten früh eine gute Chance zur Führung, doch Andreas Löffler vergab das Geschenk der Heimhintermannschaft. Bezeichnend für den trostlosen Kick fielen die ersten beiden Treffer dann auch durch Standards. Mengersgereuths Routinier Holger Scheler sorgte in der ersten Hälfte mit einem sehenswerten Freistosstreffer für die Führung (33.), Frank Täubert auf Seiten der Unterländer konnte in Halbzeit 2 einen an Andreas Löffler verwirkten Foulstrafstoß verwandeln (60.). Praktisch im Gegenzug vollendeten die Gastgeber sehenswert zur abermaligen Führung (63.). Dabei blieb es bis zur Nachspielzeit, hier folgte dann ein echtes Highlight, das an diesem Spieltag sicher noch länger besprochen werden wird. Nach einer aufs Tor gezogenen Ecke der Unterländer konnte der Torhüter der Hausherren den Ball nur mit Mühe retten, Muppergs Andreas Löffler stand allerdings parat und staubte zum vielumjubelten Ausgleich ab. Jetzt kam Schiedsrichter Nußpickel ins Spiel. Offensichtlich für Spieler und Zuschauer deutete er nach dem Treffer auf den Mittelpunkt, gab also Tor. Die Hausherren, die ein Handspiel gesehen hatten, reklamierten daraufhin lange beim "Unparteiischen" der nun beim Mupperger Torschützen nachfragte. Dieser gab an, er habe das Tor mit dem Bauch erzielt. Die folgende Aussage von Schiedsrichter André Nußpickel sorgte anschließend für Kopfschütteln. Er hat nicht gesehen ob Löffler den Ball mit der Hand gespielt hat, jedoch "geht es für Mengersgereuth ja noch um was" weshalb er das Tor im Nachhinein zurücknahm! Unglaublich! Aufgrund dieser Argumentation sei es auch erst einmal dahingestellt, ob es tatsächlich ein Handspiel war, wenn der Schiedsrichter angibt, er hat nichts gesehen und den Treffer aufgrund von Reklamationen und aufgrund der Tabellensituation zurücknimmt hat das leider nichts mehr mit unparteiisch zutun. Sorry, Herr Nußpickel, aber hier haben sie sich selbst in die Bredouille gebracht.

 Sicher war der Sieg für die Hausherren am Ende verdient, versuchten sie im Gegensatz zu den Unterländern wenigstens etwas Ähnliches wie Fußball auf den Platz zu bekommen. Die Mupperger sollten nicht den Fehler machen und nach diesem kuriosen Spielende in dieser Situation den Fehler zu suchen, sie haben es heute in 90 Minuten verpasst für eine Entscheidung zu sorgen. Die Einstellung war bereits vor der Begegnung schlecht, keiner hatte es allerdings geschafft im Spiel daran etwas zu ändern. Jeder spielte nur für sich, ständiges rumgemotze, keine Laufarbeit, kein Zweikampfverhalten... alles Negative fiel heute leider bei den Gästen auf, die sich eigentlich bei ihren vielen Fans, die sie zu diesem Auswärtsspiel begleiteten entschuldigen müssten! Man kann nur hoffen dass das kommende spielfrei Wochenende den Muppergern guttut, nach dem letzten Spiel gegen Veilsdorf ist dann auch Gott sei Dank erstmal Winterpause!

Mengersgereuth/Rauenstein: Thomas Jahn; Christian Richter, Marvin Luther (62. Jakob Seibel), Sascha Schimatschek (88. Niklas Christ), Christopher Hoherz, Tom Krahl (88. Hans-Heinrich Langhammer), Sebastian Mönch, Tassilo Blankenburg (MK), Philipp Baumann, Patrick Schmidt, Holger Scheler

SV 1920 Mupperg: Andy Friedrich; Asaad Alagha, Kevin Friedrich, Maximilian Wohlleben, Robin Beckert, Andreas Löffler, Anas Alagha (74. Maximilian Raßbach), Frank Täubert, Toni Hopf (MK), André Weinert, Bastian Götz

Tore: 1:0 Holger Scheler (33.), 1:1 Frank Täubert (60./Elfmeter), 2:1 Patrick Schmidt (63.)

Schiedsrichter: André Nußpickel (Sonneberg)

Zuschauer: 55